Studierendenwohnheim von Effekt Architects

Rund sieben Jahre betrug die Planungs- und Bauzeit für die Harmonikahusene, einen Komplex aus zwei Einzelgebäuden in Frederiksberg bei Kopenhagen. Ortskundigen sind die beiden Baukörper auch unter den Namen Umeus (für: you, me, us) und Noli (für Nordic Living) bekannt. Insgesamt 677 Wohnungen haben Effekt Architects hier für den Immobilieninvestor NREP gebaut, darunter gut 519 Studierendenwohnungen und 158 Atelierwohnungen, von denen einige voll oder teilweise möbliert vermietet werden.

Unterschiedlich profilierte Metallbleche gliedern die Straßenfassaden. © Yulia Kozlova

Frederiksberg liegt nahe des Kopenhagener Stadtzentrums, ist jedoch seit jeher eine eigenständige Kommune. Entlang des zentralen Åboulevards reihen sich überwiegend fünf- bis siebengeschossige Häuser der Vor- und Zwischenkriegszeit auf, viele mit ziegelverkleideten Fassaden. Sie waren für Effekt Architects eine wichtige Inspirationsquelle – sowohl für die geschlossene Fassadenflucht ohne große Vor- und Rücksprünge als auch für den Farbton der Fassaden. Um den nach Norden ausgerichteten Wohnungen mehr Sonnenlicht und Ausblicke zu gewähren, ist die Gebäudeflucht hier ziehharmonikaartig gefaltet und erhielt deckenhohe Fenster. Die Fassaden zum Hof hin sind deutlich ruhiger gestaltet, hier öffnen sich die Wohnungen und Gemeinschafsräume teilweise auf Balkone.

Die Fassaden samt vorgelagerter Sitzbank werten die engen Studentenwohnungen deutlich auf. © Yulia Kozlova

Ein Erdgeschoss mit vielen Gemeinschaftsflächen verbindet Umeus und Noli. Hier haben Effekt Architects unter anderem ein Fitnesszentrum, ein Café, eine Fahrradwerkstatt und Räume für Coworking und „Cocooking“ geplant. Auch in den Obergeschossen sind mehrere, teils auch zweigeschossige Gemeinschaftsräume und -küchen verteilt.